Neue Wege
Natürlich hatte ich jetzt die Verantwortung über den Umsatz der Filiale Düsseldorf und den Willen, diesen natürlich zu steigern.
Aber wie? Ich hatte vorher noch nie im Vertrieb gearbeitet. Hier half mir meine offene, freundliche Art auf Menschen zuzugehen, den Bedarf zu erkennen und dementsprechend zu befriedigen. Hier lernte ich “on the Job” wie man heutzutage sagen würde, aber ich wollte mehr. So besorgte ich mir einige Fachbücher und versuchte in einigen Gesprächen mit meiner Mutter, etwas von ihrem Erfolgsrezept zu erhaschen.
Ich versetzte mich immer mehr in den Blickwinkel des Kunden, ohne die Wirtschaftlichkeit der Firma aus den Augen zu verlieren, und langsam stellte sich der Erfolg ein, der mich noch mehr beflügelte.
Wir hatten pro Jahr ein Werbe-Budget, und ich arbeite einige Werbeaktionen aus. So wollte ich nicht wie jedes Jahr einfach nur Weckmänner an die Kunden zu St. Martin verteilen. Nein, ich suchte mir eine Bäckerei, und ließ in Form des neu erschienenen VW-Beetles aus Weckmannteig die Grundform backen, und diese anschließend mit Zuckerguss überziehen. Zu Hause verzierte
ich die mehr als 400 VW-Beetles in Handarbeit und verpackte diese noch in Zellophan. Die Aktion hinterließ einen bleibenden Eindruck bei den Kunden und dadurch steigerte ich erneut den Umsatz.
Nicht nur über Ideen reden, sondern diese auch in die Tat umsetzten. Und mag die Idee auch noch so aus dem Rahmen fallen …
Man sollte einfach ab und zu über den eigenen Tellerrand hinausschauen und neue Dinge ausprobieren. Das hat sich bisher in meiner Job-Laufbahn noch nie negativ ausgewirkt.
Das Wissen zu mehr Erfolg führt, erkannte irgendwann auch mein damaliger Chef und deshalb schickte er uns auf Weiterbildungsseminare. Es wurden Vertriebswettbewerbe ausgerufen und mein innerer Antrieb spornte mich noch mehr an. Als Jung-Außendienstler Gewann ich zweimal gegen die “alten Hasen”. Ich musste in den sieben Jahren bei meinem ersten Arbeitgeber nie nach einer Gehaltserhöhung Fragen. Er kam immer auf mich zu, und so wuchs mein Gehalt bis zum Ende auf 6.800 DM Brutto an.
Klar, gab es in der Zeit auch Rückschläge. Aber so lächerlich sich das auch anhört. Ich stellte mich morgens vor den Spiegel und sagte zu mir: »du schaffst das«, und es hat bei mir “immer” gewirkt. Ein Satz hat sich bis heute in mein Gehirn gebrannt: »Es gibt keine Probleme, nur Aufgaben die zu lösen sind«. Und so stelle ich mich jeden Tag den neuen Aufgaben, die das Leben für mich bereit hält. Wenn ich einmal nicht weiter weiß, suche ich mir Hilfe und lasse auch andere Meinungen zu.
Es ist die Fähigkeit, aus den vorhandenen Mitteln einfach das Beste zu machen. Ich gönne jedem seinen Erfolg, den er sich selber erarbeitet hat. Nur Leute, die alles von ihrem Elternhaus in den “A…” geschoben bekommen, nie hart für etwas gearbeitet haben und auch noch rumprahlen, kann ich überhaupt nicht ausstehen. Ebenso die Zeitgenossen, die den ganzen Tag nur rumjammern und nichts an ihrer Situation ändern. Jeder ist eben seines Glückes Schmied.
“Just do it”
Wie bist Du erfolgreich geworden?
“just do it” ist ein gutes Motto. Ich wundere mich immer über die Leute, die daheim auf dem Sofa sitzen und sich fragen, warum sich in ihrem Leben nichts ändert. Mein Motto ist “von nichts kommt nichts” und das ist ganz und gar nicht aufs finanzielle bezogen (naja, vielleicht ein kleines bisschen). Meine Geschichte hat eines Tages mit dem Entschluss angefangen nicht mehr zu allem “nein” zu sagen und meine Komfortzone zu verlassen. Bestes Beispiel dafür war die Teilnahme an einem Workshop zu einem Thema das mich nicht interessiert hatte. Ein Freund hat mich überredet teilzunehmen. Die Thematik ist mir… Weiterlesen »