Mülldeponie & Hindernisparcour Kinderspielplatz

Wie in den letzten Wochen drehte ich auch heute wieder unsere große Runde mit dem Zwerg. Erste Anlaufstelle Spielplatz “Luna Park”. Dort mussten Ben und ich feststellen, dass dieser von Tag zu Tag mehr zugemüllt wird.
Liebe Eltern, warum ist es so schwer Euren Restmüll (Windeln, Tempos, Feuchttücher, Umverpackungen, Bonbonpapier, leere Getränkedosen etc.) in die dafür vorgesehenen Mülleimer zu werfen?
Wir haben heute Morgen auf 2 qm Sandkasten, 8 Umverpackungen und eine leere Getränkedose aufgehoben, das kann es doch nicht sein. Viele beschweren sich über das Spielplatzsterben in Schwalmtal und dann wird der neue von Euch so eingesaut?
Hier wollen auch Kleinkinder im Sand spielen und nicht in offene Getränkedosen packen, oder, wie es die Kleinen gerne mal schnell tun, Euren Verpackungsmüll in den Mund stecken oder sogar runterschlucken.
Jeder spricht groß über Umweltschutz, sollten wir da nicht erst einmal bei uns selber beginnen?
Dann wird sich über die Jungendlichen beschwert, die gerne mal auf dem Kinderspielplatz Musik hören und einfach nur dort abhängen. Die schaffen es aber ihren Müll wegzuräumen, also lasst denen doch den Spaß, denn waren wir nicht alle mal so?
Also liebe Erziehungsberechtigte, packen wir uns an die eigene Nase und nutzen doch einfach die aufgestellten Mülleimer der Stadt. Zeigen wir unserer Gemeinde, dass wir den neuen “Spielpark” gerne nutzen, vielleicht wird dieser dann auch mehr gepflegt. Denn das Hindernisrennen, um die aus dem Gehweg wuchernden Pflanzen, ist nicht ganz so prickelnd, abgesehen von den Stolperfallen für unsere Kinder. Schwalmtal spart schon einiges durch die Schließung einiger Spielplätze im Umkreis. Kann dann der hier hoch angepriesene „Luna-Park“ nicht “mehr” gepflegt werden? Bis auf ein bisschen Rasentrimmen ist in den letzten Wochen nicht viel passiert. Sollte nicht auch das Angebot der Spielgeräte für Kleinkinder erweitert werden?
Ein kleiner Sandkasten, eine Kleinkinder-Schaukel und eine zweite noch viel zu große Rutsche, können ja nicht schon alles sein. Wohin weicht Ihr mit Euren Zwergen 0-2 Jahre aus?
Auch ist mittlerweile die Seilbahn defekt, scheinbar verirrt sich deshalb fast keiner mehr hierher.  Es werden gerade zahlreiche neue Baugebiete hier erschlossen und laut Aussage der Stadt, gibt es immer noch mehr als 300 Anfragen, für die kein Bauland da ist. Wohin sollen dann die Familien mit ihren Kindern zum Spielen hin? Macht es nicht Sinn, hier die Attraktivität für Familien zu erhöhen?
Kein Wunder, dass man in immer mehr Gärten komplette Spiellandschaften sieht, wenn vor der eigenen Haustür zu wenig angeboten wird.

Wir lassen uns Überraschen was hier in Zukunft passiert …

Verunsicherung und erhöhte Aufmersamkeit durch die Medien

Weiter ging es Richtung Kuh- und Pferdewiese auf dem Schotterweg entlag der Felder. Es hört sich jedes Mal lustig an, wenn Ben versucht Laute von sich zu geben und wir dabei über die Buckelpiste fahren. “P-a-a-a-a-a-a-p-a-a-a” als wenn er auf einer Rüttelplatte sitzt. Auf dem Weg sah ich schon in der Ferne 2 Jugenliche (zwischen 12-16 Jahre) stehen, cool ein Bein auf die Bank gestellt, eine Kippe in der Hand und ein Bier-Mixgtränk auf der Bank stehen. Durch die ganzen Berichte in den Medien (Frau die Treppe runter gestoßen, Messerstecherrei in Viersen, Vater von Jugendlichen verprügelt etc.) näherte ich mich langsam den Zweien. Irgendwie spielte mein Gehirn in dem Moment 1000 Situationen durch und ich war auf alles gefasst. Wird man als Vater gegenüber manchen Dingen vorsichtiger? Früher hätte ich Null Gedanken an die bevorstehende Begegnung verschwendet, aber heute, komisch. Trotzdem, kam mir ein freundliches “Guten Morgen” über die Lippen, das auch von den beiden Jugendlichen erwidert wurde. Puh, mir ist erstmal ein Stein vom Herzen gefallen. Aber trotzdem, behielt ich bis zur nächsten Kurve die Zwei immer im Augenwinkel. Wie geht es Euch in solchen Momenten?

Kurz vor der Kuhwiese, fanden wir einen dieser bemalten Steine die einem neuerdings öfters begegnen. Er war rot bemalt und in weißen Buchstaben stand dort “Sei Du selbst”. Etwa ein Wink mit dem Zaunpfahl? Denn ich bin neuen Menschen gegenüber immer positiv eingestellt, hat sich das als Papa ein bisschen gewandelt? Ich weiß es nicht. Vielleicht ist es auch nur der Beschützerinstink. Der Stein bekam einen neuen Platz an der Kreuzung Kuhwiese und wartet jetzt dort auf einen neuen Finder.
Dann ging es ab nach Hause, denn jetzt war erst einmal Mittagsschlaf für Ben angesagt.

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